Die Gemeinde Irschenberg nimmt sich der nachhaltigen, sicheren und bezahlbaren Energie- und Wärmeversorgung an und hat hierfür auf Wunsch der Bürgerschaft einen Arbeitskreis gegründet. Dazu gab es ein erstes Treffen im kleinen Kreis im Rathaus.
Bürgermeister Klaus Meixner begrüßte am vergangenen Dienstagabend mit Franziska Auracher, Martin Bauer, Andreas Drexl drei fachkundige Personen aus Irschenberg, die im Vorfeld vom Gemeinderat aus dem Kreis der Bewerber als Mitglieder bestimmt worden waren. Ziele der Gemeinde sind die Erzeugung von Strom aus regenerativen Energiequellen, Reduzierung des CO2-Ausstoßes zum Schutz des Klimas und der Umwelt sowie der Ausbau regionaler Wertschöpfung. Meixner betonte in seiner Einführung, dass es dem ehrenamtlich tätigen Arbeitskreis komplett überlassen ist, diesen so auszugestalten, wie dieser sich das vorstellt.
Es folgte eine Vorstellungsrunde, bei der die Umweltingenieurin Franziska Auracher berichtete, dass sie auf dem Grundstück ihrer Familie die Fotovoltaik-Freiflächenanlage in Oberhasling gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner betreibt. Der „Solarpark Irschenberg“ hat eine Modulfläche von 1,87 Hektar und soll etwa 1,8 Megawattstunden (MWh) pro Jahr erzeugen. Das reicht aus, um rund 400 Haushalte zu versorgen. Auracher hat Umweltsicherung an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf studiert und ist als Energieberaterin tätig. Dieses Wissen möchte sie in die Arbeitsgruppe einbringen.
Martin Bauer, staatlich geprüfter Elektrotechniker, möchte sich mit seiner Erfahrung für die Bürger und die Natur einsetzen: „Da ich in Irschenberg stark verwurzelt bin und mich für das Gemeindewohl interessiere, beteilige ich mich gerne in meiner Gemeinde an der Energiewende.“
Andreas Drexl hat Energie- und Gebäudetechnologie an der Technischen Hochschule Rosenheim studiert und will im Arbeitskreis sein Fachwissen einbringen, das er sich durch seine langjährige Tätigkeit in einem Unternehmen der Gebäudeautomation für Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär und Elektro - die fünf Grundpfeiler der modernen Gebäudetechnik - erworben hat. Er hat mit seiner Familie das Energienetz in Großhub errichtet, welches er auch betreibt.
In der nun folgenden Diskussion ging es neben der Umstellung der Stromversorgung auf erneuerbare Energien auch um eine Wende in der Wärmeversorgung. Man war sich einig, Energieeinsparung und Energieeffizienz spielen eine zentrale Rolle. Außerdem war es ihnen wichtig, zu einem geeigneten Zeitpunkt eine Teilhabe der Bürger anzubieten, um eine breite Akzeptanz vor Ort zu erreichen.
Gemeinsam diskutierten sie die weitere Vorgehensweise und kamen überein, sich zunächst auf die kommunalen Liegenschaften und deren Wirtschaftlichkeit zu konzentrieren. Dazu soll eine Bestandsanalyse erhoben werden, um Einsparungspotentiale zu definieren und diese in der Folge ausschöpfen zu können. Bürgermeister Meixner sicherte eine schnelle Beantwortung des zu erstellenden Fragenkatalogs zu und dankten den Ehrenamtlichen für ihr Engagement: „Ich finde es super, dass ihr euch dazu bereit erklärt habt, euch dieser wichtigen Themen anzunehmen.“